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In der Nacht auf den 15. März ist der Tropensturm Idai mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde in Mosambik auf Land getroffen. Im benachbarten Malawi sorgten heftige, anhaltende Regenfälle für massive Zerstörung. Allein hier sind fast eine Million Menschen von schweren Überschwemmungen betroffen. Über 80.000 mussten ihre Häuser verlassen und in Flüchtlingsunterkünfte fliehen. Derzeit (18.03.2019) wird von etwa 600 Verletzten und 56 Toten ausgegangen. Tendenz steigend. In den Nachbarländern verzeichnen sich ähnliche Ausmaße der Katastrophe. (© Foto: UNICEF)
Wir haben inzwischen 30.000 € aus dem Fond der Katastrophenhilfe an „humedica e.V.“ für die ärztliche Soforthilfe überwiesen.
„Habitat for Humanity“ erhielt ebenfalls 30.000 € für die Wiederaufbauhilfe.
humedica steht in engem Kontakt mit Emmanuel International Malawi und wird die lokale Partnerorganisation bei einem Katastropheneinsatz vor Ort zu unterstützen. „Wir haben bereits in vergangenen Notsituationen mit Emmanuel International Malawi zusammengearbeitet, sodass wir schnell eine Einsatzentscheidung getroffen haben“, erklärte Johannes Peter, Vorstandsmitglied von humedica.
Zuletzt waren humedica und Emmanuel International 2015 gemeinsam in Malawi tätig. Auch damals waren massive Überflutungen die Ursache. Für humedica haben Katharina Mayer (München) als Koordinatorin sowie Liesel Ruff (Bonn) und Astrid de Kuijer (Niederlande) als medizinische Einsatzkräfte die Reise nach Malawi angetreten. Das humedica-Einsatzteam ist bereits am Abend des 17. März aufgebrochen.
Seit Mitte Februar 2019 erfährt Malawi eine Serie von Flutereignissen, wie sie in der letzten Zeit in diesem Land nicht gesehen wurde. Nachdem der Cyclon IDAI 19 die Küste nahe an Malawis südlicher Grenze erreicht hatte, wurde befürchtet, dass die Zahl der betroffenen Menschen und der zerstörten Häuser dramatisch ansteigt.
Entsprechend ersten Schätzungen sind rund 230.000 Häuser zerstört. 45 Menschen sind entsprechend Regierungsberichten umgekommen und 577 Verletzte wurden verzeichnet. Ca. 80.000 Menschen haben ihre Häuser verloren. Sie leben nun in Notunterkünften oder unter freiem Himmel, da ihre Häuser zerstört sind.
Strategien und Ablaufpläne für Bereitstellung der notwendigsten Bedürfnisse wurden schnellstens für die am stärksten betroffenen Gebiete des Projektlandes von „Habitat for Humanity“ Malawi in Nsanje und Phalombe erarbeitet.
Unterkünfte und Wasser-, Sanitär- und Hygieneartikel (WASH) sind als die zwei am dringendsten benötigten Mittel aufgeführt. Das Risiko eines Ausbruchs von Cholera ist hoch.
Schätzungsweise am meisten benötigt werden Notunterkünfte. Viele vertriebenen Menschen haben zuflucht in Behelfsunterkünften, Schulen und Kirchen gefunden. Die Anzahl der Zuflucht suchenden Menschen steigt, je mehr Gebäude durch den anhaltenden Regen und die Flut drohen einzustürzen.
Die Wasserversorgung ist durch die Flut und den Regen stark betroffen. Es besteht ein hohes Risiko der Kontamination. Die vertriebenen Menschen haben nur geringe Möglichkeiten an sauberes und sicheres (Trink-)Wasser zu gelangen. Sie haben auch keine adequaten Wasser- und Hygiene-Einrichtungen. Chlor zur Behandlung von Trinkwasser fehlt ebenso.
Habitat for Humanity (HfH) begann zunächst mit der Verteilung von 600 Notfallsets, sog. „Emergency Shelter Kits“ (ESK). Sie enthalten wichtige Materialien wie Planen, Zeltboden, Bettlaken und Decken, Moskitonetze, Schnüre, Kleidung und andere Utensilien zur Durchführung von Reparaturmaßnahmen, Instandsetzungsarbeiten oder Reinigung.
Während der Woche vom 18.-23 März wurde die Hilfe fortgesetzt durch die Verteilung weiterer 5.000 ESK an die am meisten Betroffenen. Darüber hinaus kümmert sich HfH um die
Wasser- und Sanitärversorgung, darunter: Verteilung von Wasserbehältern, Hygieneutensilien und Wasserreinigungstabletten.
Danach begann HfH eine längerfristige Strategie der weiteren Hilfe und Projekte zu entwickeln. Nach einem ersten Überblick werden die Kosten bei etwa 500.000 USD (ca. 450.000 €) geschätzt, können aber noch höher werden. HfH ist seit mehr als 30 Jahren in Malawi aktiv und verfügt über dementsprechende Strukturen vor Ort.
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