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Reisebericht von Jost Stahlschmidt
Eine von 30 Tochtergemeinden: Gottesdienst im Container (7/2016). Die Auslands- und Katastrophenhilfe des Bundes Freier evangelischer Gemeinden unterstützt ihre Partner in Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Mazedonien, Moldawien, Albanien, Kosovo und Griechenland. Bulgarien ist das ärmste EU-Land. Seit vielen Jahren pflegt der Bund FeG über die Auslandshilfe eine Partnerschaft mit der Union evangelikaler kongregationaler Gemeinden in Bulgarien. Im Juli unternahm ich eine einwöchige Reise nach Bulgarien. Ein Schwerpunkt war, die Gemeinden und Projekte unseres Partnerbundes in der Region um die Stadt Sliven im Osten des Landes kennenzulernen. Sliven ist heute eine Stadt mit rund 80.000 Einwohnern, knapp 100 Kilometer vom Schwarzen Meer entfernt. Vor dem Ende der kommunistischen Herrschaft lebten noch fast doppelt so viele Menschen in Sliven.
Pastor Stoyan Slavchev und seine Frau Zhane erzählen mit von ihrer Arbeit in Sliven und in der Region. Gemein- sam besuchen wir zwölf Gemeinden, Missionsstationen und ein Sommercamp. Einer der Höhepunkte war sicher die Taufe zweier Teenager im Schwarzen Meer, an der ich aktiv beteiligt wurde.
Die „Evangelical Congregational Church of Sliven“ (ECC) ist die Muttergemeinde von 30 Ortsgemeinden und Missi- onsstationen in einem Radius von 60 Kilometern. Stoyan ist der Hauptpastor der Region. Seine Frau Zhane ist Diakonin und Predigerin. Sie besucht wöchentlich einige der Ortsgemeinden. Dabei werden sie durch die Diakonin und Predigerin Margaritha Dimitrova unterstützt.
Stoyan kümmert sich um das geistliche Leben in den 30 Tochtergemeinden mit insgesamt 900 Erwachsenen. Jedes Jahr werden neue Mitglieder aller Gemeinden getauft. 13 Kindergottesdienstmitarbeitende leiten den Bibelunterricht für 500 Kinder in zwölf Roma-Gemeinden in der Region. Ein Schlüssel für das regionale Wachstum ist die Konzentration auf Kinder und Jugendliche. Einmal im Monat organisiert die Kindergottesdienstleiterin („Sunday-school“) ein Treffen derjenigen, die die Kinder unterrichten. So werden die Inhalte für die Gruppen monatlich geplant. Sie kümmert sich auch um die Weiterbildung ihres Mitarbeiterteams und organisiert deshalb regelmäßige Seminare. Ihre Mitarbeitenden fahren jeden Sonntag in die Region und unterrichten in den Tochtergemeinden. Die Kinder sind sehr dankbar für die Weihnachtstüten, die sie jedes Jahr aus Deutschland erhalten. Das ist für alle eine riesige Freude!
„Wir versuchen, reife und mündige Leiter auszubilden, indem wir regelmäßig Seminare in der Muttergemeinde in Sliven organisieren. Wir ermutigen die Leiter, Aufgaben entsprechend ihrer Gaben und Fähigkeiten zu übernehmen. Eine große geistliche Unterstützung sind die jährlichen Seminare der „Slavic Gospel Association“ aus England in Velingrad. Dort nehmen neue Leiter aus der Region Sliven am systematischen Bibelstudium teil. Am Ende jedes Seminars erhalten sie ein Diplom.“
Pastor Stoyan Slavchev versucht, innerhalb von drei Monaten alle 30 Tochtergemeinden zu besuchen. Bei besonderen Problemfällen oder besonderen Veranstaltungen besucht er sie auch öfter. „Wir erleben, dass das Evangelium auch durch die soziale Hilfe ankommt und wirkt. So begannen wir in einigen Roma-Dörfern ein Ziegenprojekt, um die Familien mit Milch versorgen, zu können; in einem Bergdorf, in dem über dreitausend Roma leben, starteten wir ein Kuhprojekt, um die Kinder aus armen Familien mit Milch zu versorgen. Darüber hinaus entwickelten wir kleine Schweine- und Hühnerprojekte. Die Tochtergemeinde in Orizari hat eine Sozialküche aufgebaut. Zweimal pro Woche werden hier bis zu 70 Menschen versorgt.
Vor zehn Jahren haben wir in Kableshkovo, I5 Kilometer vom Schwarzen Meer entfernt, ein Sommercamp für ungefähr 30 Personen gebaut. Mittlerweile organisieren wir dort Bibelseminare für Pastorenehepaare, Senioren, Familien sowie im Sommer Teenager- und Jugendcamps.
Die humanitäre Hilfe aus Deutschland, die wir jedes Jahr erhalten, hilft uns sehr, das Evangelium durch soziale Arbeit weiterzutragen. Wir erhalten „Pakete zum Leben“, Schuhe, Kleider, medizinische Hilfsmittel und Möbel für die sehr armen Ortsgemeinden in der Region und verteilen die Hilfsgüter an die Armen, unabhängig von ihrem Glauben. Viele Arbeitslose und alte Menschen sind sehr dankbar, dass sie in Zeiten der andauernden wirtschaftlichen Krise des Landes liebevolle Freunde mit helfenden Herzen und Händen haben.
Zum Schluss möchte ich einen Gruß weitergeben: „Liebe Geschwister und Freunde des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland, es grüßen euch herzlich eure Geschwister im Herrn der Union of Evangelical Congregational Church. in Bulgarien.“
Jost Stahlschmidt, Leiter der Auslands- und Katastrophenhilfe
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